Wie ich den Weg zurück in die gute Laune gefunden habe

Veröffentlicht am 4. Dezember 2011 um 10:27

Hallo Welt!

In den letzten Tagen ist so einiges los gewesen bei mir und ich muss sagen, dass ich, obwohl ich zwischendurch sehr traurig war, doch wieder lachen kann.

Ich hatte mich verkrochen, wollte alleine sein, trauern, alles scheiße finden. Hab ich dann auch ausgiebig gemacht. Doch das Leben ist zu aufregend, als dass man sich zu lange vorenthalten sollte.

Obwohl ich eigentlich keine Lust mehr dazu hatte, lud mein Mann mich am 27.11. ins Phantasialand ein. Es war ein Vorgeburtstagsgeschenk, denn ich wurde am 28.11. knackige 30 Jahre jung.

Und obwohl ich mir einige Tage vorher nicht hätte vorstellen können, die Welt wieder rosig zu sehen, verhalf mir dieser Ausflug doch weder zu neuen Höhen. Es war ein Tag voller Wunder und Hintergrundmusik, leuchtendem Weihnachtsschmuck, Orangenpunsch und hübsch ausstaffierten Komparsen mit einem gar nicht gekünselten Lächeln.

Der Tag begann mit einem afrikanischen Frühstück im Hotel Matamba. Es war so liebevoll ein- und angerichtet! Das Essen, die Möbel, die Deko! Und sogar eine afrikanische Tanztruppe erheiterte uns mit ihren Trommeln und dem bekannten Ruf„Hakuna Matata!“ Es war wirklich schwierig, hier schlecht gelaunt zu bleiben! Selbst mit Mühe!

Ich beschloss also bei Kichererbsen und Kaffee, das Leben in vollen Zügen zu genießen und mich nicht von meinem Weg abbringen zu lassen, alles so zu nehmen, wie es kommt. Und sei es der traurige Verlust eines geliebten haarigen Familienmitglieds. Nein, ich würde mich nicht in Selbstmitleid versinken lassen! Jetzt war feiern angesagt! Das hier war mein großer Tag und ich würde meinen Mischa in wundervoller Erinnerung behalten und ihn immer lieben. Aber für Trauer hatte ich heute einfach keine Zeit.

Also plünderte ich das sagenhafte Buffet, aß vom Schokoladenbrunnen, futterte mich durch sämtliche Chutneys und beobachtete den schwarzen Koch in der offenen Küche (der mich sehr an LaFayette aus der Serie „True Blood“ erinnerte) dabei, wie er Springbock, Zebra und Baramundi an die Gäste verteilte. Den Baramundi aus Australien probierte ich und er zerging wie Butter auf der Zunge. Während LaFayette immer wieder fröhlich die gleichen Witze in seinem netten afrikanischen Akzent machte („Hier Springbock! Aber der springt nich mehr! Noch wer Zebra??“), fingen die von mir liebevoll genannten Ongobongos an zu musizieren. Es war echt toll! Die Stimmung war gut, die Rhythmen gingen ins Blut und die Tänzer schienen wirklich Spaß an ihrer Nummer zu haben.

Wir verbrachten 2 Stunden in Afrika, tranken Tee und Säfte und Kaffee, holten einen Nachschlag nach dem anderen und genossen die liebevolle Atmosphäre. Als wir kurz vor dem platzen waren, ging es dann in den Park.

Zuerst dachte ich mir, dass die Reihenfolge hier doch etwas fragwürdig anmutet. Ich meine, erst fett essen und dann auf ne Achterbahn???

Gott sei Dank hat das Phantasialand noch viel mehr zu bieten, als nur läppische Achterbahnen (auf denen mir immer hundeelend wird, weswegen ich die einfach mal spontan ignoriert habe). Wir schossen Mäuseschwärme mit Sahnetüten ab, sahen den Fall und Aufstieg von Atlantis, fuhren durch die Silbermiene und mit der Geister-Rikscha, machten die Hollywoodtour, sahen in China-Town einen Drachen Feuer speien, tranken Orangenpunsch unter dem größten und schönsten Weihnachtsbaum neben einer Eislauffläche, während im Mittelpunkt ein malerisches Karussell im Stil des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts seine Runden drehte und sahen uns Akrobaten und Künstler in einem Theaterstück an. Und als ob dieser wundervolle Tagtraum nicht bis hierher schon schön genug gewesen wäre, wurde der Tag mit einem Theaterstück unter freiem Himmel beschlossen, dessen Crescendo in einem finalen Feuerwerk endete.*seufz*

Dieser Tag fühlte sich an, als ob ich mitten in die Muppets Weihnachtsgeschichte gestolpert wäre! Ich glaube, ich habe den ganzen Tag blöde vor mich hin gegrinst wie eine Vierjährige in Disneyland(wo ich übrigens noch nie war. Also ich denke, das wäre was für meinen 40igsten!).

Dieser bezaubernde Tag hat mir wieder gezeigt, dass traurige Gegebenheiten einem natürlich zu schaffen machen dürfen, dass es aber doch genug Gründe gibt, um wieder fröhlich zu sein. Ich kann nur allen von euch, die zurzeit traurig sind, wärmstens ans Herz legen: Lenkt euch ab! Sucht das Schöne in eurem Leben! Tut Dinge, die euch glücklich machen! Es gibt eine Zeit für Trauer. Aber es gibt auch eine Zeit, diese los zu lassen.

Ich danke meinem Mann 1000x für diesen traumhaft schönen Vorgeburtstag!!! Besser hätte es kaum laufen können!!

Aber damit war meine Odyssey der guten Laune noch längst nicht beendet! Am Donnerstagabend fuhren meine Mutter, mein Bruder, mein Mann und ich nach Mettmann, um uns köstlich über Johann König zu amüsieren. Das Programm kannten wir leider schon ziemlich gut, da wir seine Auftritte im Fernsehen mit verfolgt haben. Das tat aber seinem herrlich blöden Humor gar keinen Abbruch und ich brüllte nur, als er von „dem Sohn“ Hein Mück erzählte, der die Katze Hektopascal so lange mit dem Bürostuhl drehte, bis diese orientierungslos ins Bücherregal eierte. Genial, der Mann.

Und noch immer war die Woche der gepflegten guten Laune nicht zu Ende!

Denn am Freitagabend lud die Geburtstagskönigin zu einem gemeinsamen Umtrunk in ihrer bescheidenen Residenz. Ich hatte Essen bei einem türkischen Restaurant bestellt, trug Diadem und Zepter (Halloooo! Ich bin jetzt erwachsen, da reicht ein Diadem eben nicht mehr!) und ein neues Oberteil von Zara (Otto lieferte mein Partyoutfit pünktlich einen Tag zu spät). Ich wurde beglückwünscht, beschenkt, umarmt und gefeiert. Das hat Spaß gemacht! Und vor lauter Freude an den Gesprächen und dem gut fließenden Radler in meiner Hand, vergaß ich sogar den extra vorbereiteten Schokobrunnen anzustellen! Schande über mich! Das wäre die Krönung der Krönung geworden! Na ja, was

soll´s, selbst meine Hilfsluden haben versäumt, ihre Majestät darauf hinzuweisen, dass die klebrige Leckerei im Trubel untergangen war. Drauf geschissen, das ist nur ein guter Grund, alle bald nochmal einzuladen! X-)

Bis drei Uhr Nachts feierten wir und ich muss sagen, ich hatte einen wunderschönen Abend! Wenn meine Gäste auch nur halb so viel Spaß hatten, wie ich, war es doch eine gelungene Abendgestaltung.

An dieser Stelle ein fettes Dankeschön an euch alle da draußen, die mich beschenkt, mir gratuliert, mir Karten geschickt, mich umarmt und bespaßt haben!!!Ihr seig großartig!! Damit sind eure Karma Coins sicher um einige Punkte gestiegen!

Welt, du siehst also, es geht mir wieder gut. Mein kleiner Schatz fehlt mir immer noch und wird auch noch eine ganze Weile weiter fehlen. Aber ich möchte die Verantwortung für mein Leben übernehmen und dazu gehört auch, dass dieser entzückende Kater mich verlassen hat. Aber ich bin ihm viel zu dankbar für die mir geschenkte Zeit, als dass ich länger böse sein könnte. Dafür hat es sich zu sehr gelohnt.

So trete ich nun also in einen neuen Lebensabschnitt ein. Ich bin offiziell erwachsen (Wo ist mein Zepter!!?? Verdammt, ich KANN so nicht arbeiten!), habe einiges los gelassen und so öffnen sich auch neue Türen. Ich bin guter Dinge, voller Dankbarkeit meinem Fußvolk gegenüber (Tanzt, ihr Nutten, die Königin hat Laune!) und wirklich glücklich, dass sich alles zum Guten gewendet hat.

In diesem Sinne also nochmal 1000x Dank an alle Beteiligten und der ganzen Welt einen guten Start in die neue Woche!!!

Shine on!!

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