Goodbye Drama

Veröffentlicht am 6. Juni 2011 um 18:33

Bin zurück aus dem Urlaub und ich muss sagen, ich bin jetzt auch nicht motivierter als vorher. ;-)

Aber die Tage am Meer waren schön. Ich habe Sonnenbrand und Sand in den Schuhen mitgebracht, konnte was lesen, Chocomel trinken und am Strand lang spazieren. Allerdings ist mir wieder mal bewusst geworden, dass man sich selbst und die Probleme, die man sich so kreiert, auch überall mit hin nimmt. Da kannst nach Uganda, Tunesien oder nach Chile auswandern – du bleibst doch, wer du bist. Machste nix. Und so bin ich als die Selbe Person wieder nach Hause gekommen, als die ich gefahren bin. Und zu Hause wartet das Selbe alte Chaos.

Ich war noch mit Freunden aus am Wochenende, bevor es wieder ans Arbeiten geht, und dabei ist mir was aufgefallen. Ich habe mich gefragt, ob nicht „früher“ alles aufregender war, alles bunter und lauter und toller. Und einige wenige Zeit habe ich das geglaubt. Und dann ist mir klar geworden: Nein, es ist weder bunter noch lauter (na ja, gut….) noch toller gewesen. Es ist nur so, dass mir das Drama abhanden gekommen ist. Huch!? Wie, kein Drama mehr??

„Früher“ war Drama alles für mich! „It´s my party and I cry if I want to“ war mein Motto. Es gab immer irgendetwas, was grad aktuell in die Hose ging. Entweder hatte ich Liebeskummer oder gerade keinen Mann (was an sich ein großes Drama sein kann), es waren zu viel oder zu wenig Partys, mein Arbeitsleben lief nicht wie ich wollte und vor allem die Probleme meiner Freunde waren mir ein stetes Anliegen (sich als guter Samariter zu fühlen ist auch eine Art, sich zu nähren). Und war mal alles was friedlicher, so wurde mir schnell langweilig und ich fühlte mich fest stecken.

Und jetzt wurde mir plötzlich klar, dass Drama nicht mehr auf meiner Tagesordnung steht. Wie erfrischend! Dinge, die mich früher total aufgeregt hätten, nehme ich jetzt einfach mal hin. Kein ständiges Rumgeheule mehr und auch nicht mehr so schnell das Gefühl, fest zu stecken. Ich weiß, die Energien, das Leben, das Omniversum arbeiten für mich. Nur Geduld, dann wird es anders. ;-)

Das heißt nicht, dass ich total unkompliziert bin oder gar nicht mehr zicke. Nein, nein. Ich kann meinen Standpunkt auch gut vertreten, wenn ich denke, es sei nötig. Aber es ist nicht mehr so wichtig. Ich weiß, dass ich viel mehr bin, als dieses kleine weibliche Menschlein Conny EPunkt. Mein Sein ist so viel größer als das alles!!! Als Stress auf der Arbeit, Gedanken an Vergangenes oder Zukünftiges oder Ärgernisse, an die ich mich in einigen Wochen gar nicht mehr erinnere. Gut, manchmal packt mich das Menschsein trotzdem noch am Schlawitchen und ich versinke in selbst gebastelten Problemen. Aber dieses Grunddrama, von dem ich mich früher nährte, ist sang und klanglos verschwunden. Sehr angenehm.

Angepisst bin ich nach wie vor. Aber es ist ein schönes Gefühl, wenn man leise im Hintergrund weiß, dass man aus mehr besteht, als nur aus Genen, Biologie, Erfahrungen und Kultureindrücken.

Nicht wahr?

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