Der Krieger

Veröffentlicht am 5. September 2010 um 21:40

Ein Krieger wandelt durch die Welten,

aufrecht und tapfer,

gebeutelt und arm.

Abenteuer erlebte er schon viele:

Er kämpfte gegen schreiende Ungeheuer,

watete durch die Sümpfe des ewigen Gestanks,

hörte die Rufe der Urlaute

und setzt sich immer wieder aufs Neue üblen Gefahren aus.

Mit den Flüchen der Küchendiskussionen und Verständigkeit geschlagen

trottet er, tagein, tagaus, durch Ödland.

Jeden, den er trifft, bringt er zum staunen mit seinen Berichten über Kämpfe gegen Gleichgesinnte und Wahlopfer,

gegen Unfreiwillige und Eingeschränkte.

Bis zu 14 Stunden am Tag

gibt der Krieger sein Bestes,

lauscht den Sorgen der Trolle,

den Nöten der Gnome,

unterstützt zarte Elfen bei den alltäglichen Besorgungen

und geleitet Entfernte zu den Heilern der Städte.

Mutig geht er seinen Weg,

mal fröhlich, mal geschwächt,

um den Welten seinen Dienst zu schenken,

den Lebewesen seine Hilfe zukommen zu lassen

und eines Tages die Schuld abbezahlt zu haben,

die er in anderen Leben aufgeladen haben muss.

Denn wie sonst, als durch übles Karma,

hätte den Krieger sonst solch Schicksal ereilen sollen?

Warum sollten die Götter ihm sonst grollen

und solch übel Wegzoll von ihm verlangen?

Oder ist dies nur seine Reise,

geschaffen aus den eigenen Wahlmöglichkeiten,

entstanden aus freien Entscheidungen?

Der Krieger weiß nur eins:

Er muss weiter gehen,

alles in seiner Macht stehende tun,

um den nächsten Tag zu überstehen,

das kommende Abenteuer zu durchwandern

und vielleicht werden die Götter eines müden Tages gnädig sein

und ihm erlauben,

Schwert und Schild nieder zu legen

und dem Zeichen, unter dem er dient, den Rücken zu wenden:

Dem nicht geschlossenen Kreis mit dem Punkt darin,

dem Zeichen der Existenzbeihilfe,

dem Siegel der Hexen und Dämonen.

Und bis zu diesem Tage wird der Krieger weiter kämpfen,

gegen Flexibilität und spuckende Windgeister,

Stuhlkreise und geflügelte Drachen,

um einmal in ferner Zukunft wieder frei zu sein,

vom Joch der Unterdrückung!

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.

Erstelle deine eigene Website mit Webador