Pssssst

Hallo Welt!

Der Januar schreitet voran, mit Regen, Winden und grauen Himmeln. Frost färbt die Wiesen weiß, die Eisweinanbauer freuen sich. Die ersten Schneeglöckchen wollen sich zeigen und langsam gewöhnen wir uns an die 12 nach der 20.

Ich möchte dir heute einen kleinen Rat geben, einen Tipp, einen kurzen Hinweis. Er fiel mir gestern in den Schoß und ich gebe ihn an dich weiter.

Ich habe gestern nach dem Aufstehen meine 15 Minuten Yoga gemacht. Ich mache mir gerne vorher eine Tasse grünen Tee, die ich dann nach dem Yoga trinken kann. Gestern also, zündete ich ein paar Kerzen an und ein Räucherstäbchen und machte Yoga. Danach machte ich den Fernseher aus (ich übe nach einer DVD mit Ursula Karven) und setzte mich in meinen Sessel.

Und plötzlich war es ganz still. Nicht nur im mich herum, sondern auch in mir drin. Das Zimmer war präsent, die Kerzen flackerten, die Teetasse in meinen Händen wärmte meine Finger – und alles kam zur Ruhe. Ich saß einfach nur da und lauschte. Meine Gedanken erzählten auch weiterhin unsinniges Zeug, aber das störte mich nicht. Ich war die Beobachterin der Situation. Und saß einfach nur da, lauschte in die Stille, nahm Hintergrundgeräusche war, wie das Tropfen von Wasser oder das Geräusch eines weit entfernt vorbei fahrenden Autos. Ich trank meinen Tee, sah mir die Kerzen an. Und es war, als käme die Welt für einen Moment zum Stillstand.

Und ich fragte mich, wie oft wir das machen. Wie oft setzen wir uns in die Stille – und bleiben einfach sitzen? Ohne darüber nachzudenken, was wir noch tun müssen, was wir als nächstes vor haben oder was gestern passiert ist. Einfach nur da sitzen und die Stille beobachten, wie sie sich langsam in uns ausbreitet und einen leichten Frieden über alles legt. Keine Erwartungshaltung an den Moment, sondern nur sitzen und lauschen und sein.

Und ich komme zu dem Ergebnis: Das machen wir viel zu selten!

Und deshalb hier der leise Hinweis, das sanfte Stupsen, der kleine Tipp:

Mach dir einen Kaffee oder Tee, stelle alle Geräuschquellen ab, setz dich bequem in deinen Lieblingssessel. Und bleib sitzen. Für 5 Minuten. Für 10. Für 20. Solange du es genießen kannst. Ohne Agenda. Nur du mit dir.

Und du wirst sehen, es werden Gedanken und Ideen und Phantasien nach oben steigen. Zu dir, an deine Oberfläche. Du wirst erstaunt sein, was du noch für dich bereit hältst!

Mir fielen plötzlich ganz viele Möglichkeiten ein, wie ich unser Häuschen verschönern könnte. Und mit den Ideen kam der Tatendrang.

Ich denke, wir stopfen unseren Geist so voll mit Informationen, Feierabendserien, Gesprächen und Buchseiten, dass wir ganz vergessen, dass wir auch eine innere Quelle haben. Und der sollten wir einfach ab und an mal die Möglichkeit geben, uns ein Geschenk machen zu können.

Also, Psssssssssst!!!!

Hör mal, wer da denkt!

Shine on!