In die Scheiße greifen

Veröffentlicht am 21. August 2011 um 20:52

Zurzeit scheint sich alles in meinem Leben um das Entlassen von Dingen zu drehen. Wie gut nur, dass ich im in die Scheiße greifen eine geübte Künstlerin bin. Nichts also, was ein paar Tränen und eine Flasche Rotwein nicht wieder hin bekommen würden. Versteh mich nicht falsch, ich habe das positiv Denken neu erfunden und ich mache mir auch nichts aus unnötigem Stress. Aber wenn alles zu viel wird macht es einfach keinen Sinn, so zu tun, als wäre alles in Butter.

Ich finde einfach, manchmal muss man sich ein wenig Selbstmitleid gönnen, den Weltschmerz zulassen, Rob Thomas oder Sting hören und alles so richtig scheiße finden. Dann geht’s mir (am nächsten Tag) gleich besser (vom Kater mal abgesehen).

Es ist natürlich absolut löblich den lichten Weg zu wandern. Aber unterdrückter Schmerz verschwindet nicht einfach. Das Zulassen von Gefühlen, Emotionen und Erinnerungen kann auch befreiend sein. Ich entdecke die Hingabe neu für mich. Hingabe an alles, was gerade da ist. Und wenn das nun mal Schmerz ist oder Zorn oder angepisst sein, dann ist das eben so.

Tatsächlich hat mir das wieder nahe gebracht, wie wichtig es ist, einfach alles anzunehmen und tief einzuatmen, was da so kommen mag. Du hältst den Schmerz nicht mehr aus, bist völlig genervt und überfordert? Dann nimm einen tiefen Atemzug und atme einfach alles ganz tief in dich ein. Keine Angst, es wird keinen Stress in dir verursachen. Im Gegenteil, du bist in der Lage alles ganz einfach zu transformieren. Aber wenn du dagegen ankämpfst, gibst du dem, was du los werden möchtest, noch mehr Energie. Atme also einfach alles, was dir auf den Sack geht, tief ein. Nimm es an, sei voller Hingabe an diesen Moment. Lass es geschehen. Und so kannst du es los lassen und es wird dich nicht mehr heimsuchen, wenn du das wählst.

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Hingabe an den Moment und ein paar Folgen Charmed haben noch alles wieder gerade gebogen.

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