Well being
Was hebt die Laune einer Frau, wenn sie gestresst und unterpflegt ist? Richtig, ein Wellness-Urlaub! Und da der letzte schon wieder viiiiiel zu lange her ist, haben meine Mama und ich uns mal wieder auf den Weg gemacht, um uns geplant zu entspannen! Diesmal ging es in einen Vorort von Dortmund, nach Syburg, in das gleichnamige Landhaushotel.
Am Freitag machten Mama und ich uns auf den Weg, um dort in dem kleinen, rustikalen Hotel einzuchecken und uns was verwöhnen zu lassen. Das Zimmer war klein und übersichtlich, aber sauber, die Leute im Hotel waren allesamt sehr freundlich. Wir gingen sofort in den „Wellnessbereich“, der aus einem Schwimmbecken und einer 3 qm-Sauna bestand (sie hatten in einem Nebenraum noch ein Fass mit kaltem Wasser aufgestellt, damit sie sagen konnten, sie hätten auch ein Tauchbecken ;-) ). Trotzdem gefiel es uns ganz gut, denn Doris, die Wellness-Tante, Yogatherapeutin, psychologische Beraterin, Ayurveda-Expertin und Klangschalenmutti, fing uns sofort freundlich ab, versorgte uns mit Tee und Magnesium und machte erst mal Pulsdiagnose – und traf bei uns beiden voll ins Schwarze (während ich dies schreibe, trinke ich brav Ingwertee, ist nämlich entschlackend – ja, ich habe zugehört, Doris). Mama ließ sich dann direkt mal Komplett peelen, während ich die Sauna frequentierte und auf der Liege chillte.
Um sechs gingen wir dann zum Abendessen und ließen uns mit Artischockencremesuppe mit Flusskrebsen, Rotbarbenfilet auf Kräuterreis mit Mango-Chutney und einem Himbeerquarktörtchen mit Schokoröllchen verwöhnen, während wir in einem teils noch sehr alten, aber wundervoll renovierten Restaurant mit Holzbalken saßen. Herrlich.
Den Abend ließen wir mit Mädchengesprächen ausklingen. Gehört ja wohl dazu, ne?
Samstag wurde es dann richtig wild: Nach einem ausgiebigen Frühstück wurden wir direkt zur Wassergymnastik angetrieben. Hab ich noch nie gemacht, war aber ganz lustig. Die Füße im Wasser zu 90er Jahre Popsongs kreisen zu lassen, ist eine einmalige Erfahrung.
Danach gingen wir saunen und Doris gab Mama ein Tellerchen mit Kleie, mit dem sie mich mal abreiben sollte – ist nämlich gut für mein Pitta Dosha, so zum Ausgleich. Gesagt getan, nach der Sauna wurde ich abgerubbelt. Und dann ging`s richtig los: Gleichzeitige Ganzkörperschokoladenmasse mit Schokoladenleckereien… von vorne und hinten, von oben bis unten, samt Klingklangmusik und Kopfmassage. Ach, war das Herrlich! Eine volle Stunde lang wurden wir durchgewalkt, bis wir viel entspannter nicht mehr hätten sein können. Dann bekamen wir noch einen Wellnessdrink nebst Obstspieß und den Rest der Schokolade. Mama ging sofort wieder mit, denn wir hatten im Anschluss noch eine Kosmetikbehandlung gebucht. Während ich also das letzte Channeling von Adamus las und erfuhr, das nun wirklich alles in mir ist und ich völlig frei bin (Juchhuuuu!), ließ Mama sich noch was verschönern. Danach war ich dran und Christine, die Kosmetikerin, ließ nichts unversucht, mich zu entspannen. Ich weiß gar nicht, was sie mir alles ins Gesicht gerieben hat, aber es war mir auch egal, denn ich war sicher, dass sie weiß, was sie tut. Sie riet mir, mehr gelb und grün zu tragen (mach ich!), zupfte mir die Augenbrauen und erzählte von ihrem Tattoo (einem Kolibri) und ihren zukünftigen Hausschweinen.
Danach ging ich noch auf die Sonnenbank, trank brav meinen Fruchtcocktail aus und traf mich dann mit Mama um fünf Uhr auf unserem Zimmer. Sie war schon vor gegangen, ein Nickerchen machen. Wellnessen macht nämlich müde. Also nahm ich noch ein Entspannungsbad (verrückt, ich weiß) und wusch mir das ganze Öl aus den Haaren, bevor wir wieder runter ins Restaurant gingen. Diesmal gab es Mozarella-Tomaten-Türmchen als Vorspeise, für mich schwarze Bandnudeln mit Lachstranche und grünem Spargel als Hauptgericht, Mama nahm die roten Bandnudeln in Sahnesoße, und zum Nachtisch gab es Herrencreme mit Kirschen in einem Weinglas.
Boah, waren wir voll gefressen! Also chillten wir uns danach ins Bett und sahen fern.
Sonntagmorgen gab es dann wieder Frühstücksbuffet und um viertel vor elf eine Yogastunde mit Doris. Sie hatte Mama ebenfalls verpflichtet und die machte tapfer mit, musste sich sogar eingestehen, dass es ja so schlimm gar nicht gewesen war. Doris zückte die Klangschalen, ließ uns die innere Zentralsonne anheitzen und verwandelte uns in einer kleinen Traumreise in riesige Berge. Und das alles, ohne allzu esoterisch zu wirken. Und das muss man erst mal schaffen!
Nach diesem spirituellen Einsatz machten wir uns dann wieder auf den Heimweg mit dem Gefühl, super entspannt zu haben, aber auch noch ein paar Tage länger bleiben zu wollen.
Wer von euch also mal wieder Lust auf eine solche Tour hat und nicht allzu großen Wert auf überteuerten Luxus legt, dem sei das kleine Hotel ans Herz gelegt. Es war erholsam, lecker, freundlich und überaus erschwinglich. In diesem Sinne: Be well!!
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