Viel Glück

Veröffentlicht am 18. Januar 2013 um 10:27

Hallo Welt!!

Wie geht´s dir so?

Ich bin ein bisschen fitter, als noch vor ein paar Tagen. Habe soeben tatsächlich auch mal wieder Yoga gemacht. Wenn das ein guter Vorsatz gewesen wäre, wäre ich da spontan dran gescheitert. Wie gut, dass ich mir für dieses Jahr nix vor genommen habe, außer vielleicht zu überleben.

Tja, die Ansprüche sinken bisweilen ein bisschen.

Oder doch nicht? Sprach ich nicht noch im Dezember von der Generation, die sich nur noch mit Glück, nicht aber mehr mit Luxusgütern zufrieden geben mag?

Nun ja, ich denke, das hängt auch immer damit zusammen, wie man für sich das Glück definiert. Und ich gebe offen zu, es gibt Tage, an denen mich eine neue Hautcreme und Schuhe wirklich glücklich machen. Auch, wenn diese Euphorie nicht lange anhalten mag. Für einige wenige Augenblicke kann das reichen.

Und was machen wir, wenn diese Augenblicke verstrichen sind? Uns hoch verschulden, um uns immer neue Sachen kaufen zu können? Uns an Idioten und Verlierern messen, um sagen zu können „ach, so mies geht’s mir gar nicht!“? Oder doch die Karriere riskieren, weil man sich grad so nach Maler fühlt und hofft, noch zu Lebzeiten sein irdisches Glück hier finden zu dürfen?

Es ist nicht immer einfach auf dem eigenen Pfad zu bleiben. Oder überhaupt zu wissen, was der eigene Pfad ist. Manchmal muss man altausgediente Träume einfach gehen lassen. Eine dreifache Hausfrau und Mutter wird in ihren Vierzigern keine Ballerina mehr. Und der nette alte Herr von Gegenüber kann noch so viel joggen gehen, er wird kein Iron Man mehr in diesem Leben.

Und manchmal muss man einfach neue Träume träumen. Gut, vielleicht wird sie keine Ballerina mehr, aber hat sie schon mal daran gedacht, in einem Fitness-Studio zu arbeiten und noch mal eine Ausbildung zu machen? Vielleicht ZUMBA-Trainerin! Und der nette Herr von Gegenüber ist in der AWO Vorstand für´s Senioren Jogging.

Was ich damit sagen will?

Manchmal sollte man seine Wünsche nochmal überdenken und sie an sich selbst anpassen. Denn es macht dich sicher glücklicher in deinem Rahmen etwas geleistet zu haben, als dein Leben lang hintergründig von etwas geträumt zu haben, was unmöglich war. Nicht jeder wird eben Astronaut oder Berühmt.

Und das muss auch gar nicht sein. Manch einer ist glücklich, wenn er jeden Mittwoch mit Frau Maier spazieren gehen kann. Manch einer ist glücklich, wenn er es 2 mal die Woche ins Fitness-Studio schafft.

Du solltest dich einfach fragen, was dich glücklich machen würde. Eine Staffelei aufstellen? Kurzgeschichten schreiben? Dich tätowieren lassen? Kinder kriegen und in deiner Mutterrolle aufgehen?

Ganz egal. Es sind nicht immer die großen Dinge im Leben, die etwas bewirken. Die Leute in der AWO sind froh, jemanden zu haben, der ihnen hilft, etwas fitter zu werden. Der ZUMBA-Kurs holt viele von der Couch. Und die Bilder, die du malst, helfen dir zu mehr Ausgeglichenheit, was ich auf den Umgang mit deinen Lieben auswirkt.

Und mir hilft es, ab und zu mal auf die Matte zu gehen und mich zu dehnen und zu strecken. Somit braucht es manchmal gar nicht viel, um sich etwas wohler zu fühlen. Und wenn man immer wieder etwas macht, was einem Freude macht, was einem beim wohler fühlen hilft, ist man vielleicht vom großen Glück gar nicht mehr so weit entfernt.



Shine on.

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