Suppenrezept für Hirnfickeintopf

Veröffentlicht am 30. Dezember 2011 um 10:27

Hallo Welt.

Ui. Weihnachten ist überstanden. Alle Päckchen ausgepackt (Dankeschön!), alle Leckereien verspeist (Dankeschön!), alle Weihnachtsemotionen durchlebt (Dankeschön!).

Und jetzt ist auch gut mit HoHoHo. Finde ich. Ich hab noch nicht mal so richtig Lust auf Sylvester.

Die letzten Tage habe ich mich verkrochen. Wollte Ruhe haben, musste nachdenken, mein eigenes Süppchen kochen. Reflektieren, nachwürzen, überdenken, umrühren. Abschmecken.

Jetzt muss ich aufpassen, dass ich das Süppchen nicht mit zu viel Hirnwindungswürze verkoche.

Was ist los? Das übliche Überdenken vor Neujahr? Neue Vorsätze, Altes raus, um dann in 2 Wochen fest zu stellen, dass sich nichts verändert hat? Nein, eigentlich nicht. Ich brauchte Ruhe und musste mal wieder mich selbst ansehen. Denn allzu oft schaue ich doch die anderen an. Filme, Bücher, Menschen, Emotionen, Erwartungen, Erfahrungen, Verpflichtungen. Und bei dem ganzen Hirnfick (danke für dieses geniale Wort, Ole!) vergesse ich schon mal, mich zu mir umzudrehen und mich selbst zu fragen, was ich will.

Ja, was will ich eigentlich?

Ich will Meisterin sein.

Ich will gesunde Beziehungen. Beziehungen, die mich fördern und fordern und glücklich machen.

Ich will mich weiter bilden, mehr werden, über mich selbst hinaus wachsen.

Ich will endlich mein verficktes Buch fertig schreiben.

Ich will ich selbst sein. Ohne Kompromisse.

(Was für mich nicht gleichbedeutend ist mit auf andere scheißen. Nönö, ihr Lieben, ich will für andere da sein. Zumindest für die, die es verdient haben, einen Platz in meinem Herzen inne zu haben.)

Ich will meine Realität bewusst gestalten.

Ich will kreativ sein.

So. Und jetzt nehmen wir alle einen tiefen Atemzug und suchen den Fehler. Wenn du ihn gefunden hast, schreibe ihn auf eine Postkarte und stecke dir diese an den Hut.

Welcher Fehler? Na, ich will ja immer nur. Und bin nicht. Wenn man aber immer nur will, dann schenkt einem die Realität eine Wahrnehmung, in der man immer nur will. Ist ja klar. Und irgendwie ganz schön blöd.

Also nochmal.

Ich bin Meisterin.

Ich habe gesunde Beziehungen, die mich fördern, fordern und glücklich machen.

Ich bilde mich weiter, werde mehr, wachse über mich hinaus.

Ich schreibe mein verficktes Buch zu Ende, veröffentliche es und werde reich und berühmt (Harrharr).

Ich bin ich selbst. Ohne Kompromisse.

Ich gestalte meine Realität bewusst.

Ich bin kreativ.

Puh. Das fühlt sich schon viel besser an. Wir vergessen uns selbst einfach, weil wir uns zu sehr in den Alltagsstürmen verwickeln, die wir eigentlich zu umschiffen versuchen. Dabei reicht es doch, einen tiefen Atemzug zu nehmen und sich nochmal vor Augen zu führen, was man eigentlich will, um den Kurs neu zu setzen. Stattdessen halten wir genau auf das zu, was wir nicht wollen. Das offene Meer. Warum konzentrieren wir uns nicht einfach auf neue Welten, ferne Küsten, weiche Strände?

Genug der Metaphern. Ich muss mich selbst öfter daran erinnern, mal auf meinen inneren Kompass zu schauen… ach verdammt. Ich liebe Metaphern! 

Große Lust auf Sylvester habe ich immer noch nicht. Könnte noch eine Woche Suppenkochkurs nehmen. Aber vielleicht ist es irgendwann auch mal gut, sonst verhirne ich den Eintopf ja völlig. Außerdem sind doch die Feten, auf die man nicht gar so große Lust hat, meist die Besten. Oder?

Ich lasse mich einfach drauf ein und heiße das Jahr 2012 mit offenen Armen willkommen.

Und an die Schwarzseher da draußen: Nein, die Welt wird 2012 nicht untergehen. Der Majakalender endet zwar am 21.12.2012, aber das bedeutet nur, dass eine neue Bewusstseinswelt anbricht und nicht, dass die Alte mit Ach und Krach unter geht. Oder es bedeutet, dass die Maja einfach keinen Platz auf ihren Steintafeln mehr hatten.

So oder so, Augen zu und durch! 

Euch allen da draußen einen glatten Rutsch ins neue Jahr und eine super Fete! Wir sehen uns drüben!

Shine on!



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