
Das Leben kann verwirrend sein. Mal läuft es gut, dann wieder hat man nur Kacke am Hals. Heute scheint die Sonne, morgen schon sitzt man wieder im Regen. Läuft es bei dem Einen gut, hat der Andere Stress. Montag haste zu viel Arbeit, Dienstag zu wenig, Mittwoch ist dir langweilig, Donnerstag haste nicht genug Zeit, Freitag braucht dich jemand, Samstag fühlst du dich alleine und am Sonntag versuchst du mal Luft zu holen. Gerade bist du noch ausgeglichen und im nächsten Moment völlig entnervt und möchtest eigentlich nur noch deine Ruhe haben.
Das ist das, was wir im allgemeinen "Leben" nennen. Und obwohl wir alle hoffen, irgendwann einmal eine Konstante in unserem Leben zu erreichen, verändert sich das Leben unaufhörlich. Ob es Trennungen oder neue Freundschaften sind, Umzüge, berufliche Veränderungen, Kinder, Ehen oder das Alter - das Leben macht selten eine Pause. Und dann hältst du endlich inne und stellst fest, dass du so viel erlebt hast, dass in all den Jahren so viel geschehen ist und du es kaum wirklich wahr genommen hast, weil du dir zwischen Aldi-einkäufen und Windeln wechseln kaum die Zeit genommen hast, dich einmal umzuschauen.
Aber wenn du diesen ganzen Alltagskram einmal weg addierst, wenn du annimmst, dass du heute schön und morgen hässlich bist, dass du jetzt scheiße drauf und gleich ein bisschen glücklicher bist, wenn du die Veränderung als Teil deines Lebens willkommen heißt, anstatt zu versuchen, etwas Vergängliches ewig zu halten, dann erschließt sich dir ein Blick auf dein Leben, der ungeheuer wertvoll ist. Dann hörst du plötzlich den Wind in den Bäumen rauschen, spürst die Ruhe in deinem Kopf, nimmst deinen Körper wahr, so, wie er jetzt gerade ist. Wenn du die aktuellen Serien, die neueste Mode und das Buch, das du gerade liest, einfach mal ignorierst, in dem Wissen, dass es nächste Woche schon was anderes sein kann, dann kannst du sehen, was wirklich wichtig ist, was das Wesentliche ist. Und es ist nicht die Arbeit, die dich nervt, der Freund, von dem du dich getrennt hast, oder der Geburtstag deiner Freundin nächste Woche. Das Wesentliche ist so profund, so simpel und so ehrlich, dass es meist übersehen wird. Das Wesentliche haben alle Wesen gemein, egal, welcher Religion sie angehören, welchen Beruf sie ausüben, welchen Hobbys sie nachgehen.
Das Wesentliche steht zwischen den Zeilen des Lebens, ist die Hintergrundmusik deines Daseins. Das Wesentliche Bist Du Im Jetzt.
Egal, welche Überzeugungen du hast, auf welche Schulen du deine Kinder schickst, welche Schuhe du gestern gekauft hast.
Du. Im Jetzt.
Atme tief und sanft. Gib Dir Raum. Sei mal ganz bei dir.
Du. Im Jetzt.
Mehr braucht das Leben nicht. Simples Sein. So einfach ist das.
Siehst du?
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